Ankaufsuntersuchung

Die Feststellung des Gesundheitsstatus eines Pferdes vor dem Kauf ist für alle Vertragsparteien eine sinnvolle Maßnahme. Wir habe lange Erfahrung in Ankauf- bzw. Verkaufsuntersuchungen und werden Ihnen dabei helfen. Der Umfang der Untersuchung wird dabei vorab zwischen dem Auftraggeber und dem Tierarzt in Folge einer Beratung festgelegt. Die durchgeführten Untersuchungen werden schriftlich anhand eines Standardprotokolls dokumentiert.

Im Rahmen des Pferdeexportes sind außerdem weitere Untersuchungen hinsichtlich länderspezifischer Einfuhrbedingungen zu beachten.

 

Häufige Fragen zur Ankaufsuntersuchung

Da immer wieder umfangreiche Fragen zu dem Ablauf so einer Untersuchung gestellt werden, klären wir diese im Nachfolgenden. Die Kaufuntersuchung teilt sich grundsätzlich auf in eine klinische Untersuchung und in weiterführende Untersuchungen.

Klinische Untersuchung

Die klinische Untersuchung umfasst die Untersuchungen von Allgemeinzustand, Haut, Nervensystem, Atmungssystem, Herz, Maulhöhle und Gebiss, äußere Geschlechtsorgane und Bewegungsapparat. Außerdem werden Bewegungsapparat, Atmungssystem und Herzkreislaufsystem unter Belastung untersucht.

Das Kernstück der AKU ist die orthopädische Untersuchung.

Dazu wird das Pferd im Schritt und Trab an der Hand auf gerader, möglichst fester und ebener Strecke vorgeführt. Es schließen sich die Beugeproben an. Dies sind sogenannte Provokationsproben. D.h.: Jedes Bein wird nacheinander, aufgrund von bestimmten Richtlinien, eine Minute lang gebeugt und das Pferd soll anschließend möglichst lahmheitsfrei antraben. Dabei will man einen eventuell vorhandenen, latenten geringen Schmerz stärker „provozieren“ und damit sichtbar machen. Es schließt sich der sogenannte „harte Zirkel“ an. Hier wird das Pferd im Trab auf einem asphaltierten oder gepflasterten Areal vorgetrabt. Diese Provokationsprobe belastet besonders stark die Zehenendgelenke und insbesondere die Struktur der „Hufrolle“, also eine der wichtigsten Untersuchungspunkte!!! Darauf sollte in keinem Fall verzichtet werden. Im Anschluß daran wird das Pferd an die Longe genommen und dem Trainingszustand entsprechend belastet. Auch hier liegt das Augenmerk auf dem Bewegungsapparat und dem Herz-Kreislaufsystem unter Belastung.

 

Weiterführende Untersuchungen

Der Umfang der weiterführenden Untersuchungen wird von Ihnen bestimmt. Am häufigsten werden Röntgenaufnahmen von den Beinen gewünscht. Mit unserer digitalen Röntgenanlage erstellen wir Ihnen vor Ort Röntgenbilder. Diese können sofort ausgewertet werden und Sie erhalten eine CD mit den Bildern.
Weitere sinnvolle Untersuchungen können eine Blutgasuntersuchung sowie eine Endoskopie sein.

Blutproben werden entnommen und eingefroren. Dies dient dem Nachweis eines evt. Dopingverdachtes. Die Proben werden ein halbes Jahr aufbewahrt.

Wo ist diese Untersuchung möglich?

Aus der Untersuchung des Bewegungsapparates wird ersichtlich, dass wir vor Ort entsprechende Möglichkeiten vorfinden müssen. Auf einem Feldweg, oder einer unebenen Wiese ist eine sorgfältige Untersuchung leider nicht möglich.

Weiterhin benötigen wir für die Anfertigung von Röntgenbildern einen Stromanschluss. Ein Notstromaggregat ist nicht ausreichend.

Wer eine Ankaufsuntersuchug durchführen lässt, sollte sich darüber klar sein, dass wir nur den Gesundheitszustand zum Untersuchungszeitpunkt beurteilen können. Rückschlüsse auf die Gesundheitsentwicklung in der Zukunft, sowie auf Leistungsbereitschaft und Nutzungsdauer des Pferdes können wir nicht ziehen.